Die Lichtemission der Energiesparlampen steht schon seit ihrer Einführung immer wieder in der Kritik. Wissenschaftler haben schon vor Jahren einen Zusammenhang zwischen der Schädigung des Augenhintergrundes und der Verwendung von Energiesparlampen angesprochen, ebenfalls vor Jahren wurden Schädigungen des hormonellen Systems und der Psyche in Form von Depressionen mit der Lichtemission in Zusammenhang gebracht.
Vor etwa einem Jahr erschien eine Studie, die leider nur wenig Beachtung erfahren hat. Sie prüfte den Zusammenhang zwischen der UV-Emission durch die Quecksilber Niederdruck Lampen und dem Auftreten von Hauterkrankungen. Wissenschaftler der schottischen University of Dundee überprüften den Verdacht, dass Menschen mit bestimmten Hauterkrankungen durch diese Strahlung gefährdet werden können.
Zur Studie wurden zweihundert lichtempfindliche Personen 30 Minuten lang dem Licht einer 15 Watt Kompaktleuchtstofflampe ausgesetzt. Innerhalb eines Tages entwickelten 31 Prozent der Probanden ein Erythem, also eine entzündliche Hautrötung. Personen, welche dieselbe Zeit mit Leuchtdioden in der Stärke 10 Watt bestrahlt wurden, wiesen keine Hautreaktionen auf.
Getestet wurden in dem Versuch einfach umhüllte Kompaktleuchtstofflampen. Zu den Vermeidungsstrategien zählten die Verwendung von doppelt umhüllten Kompaktleuchtstofflampen oder Leuchtdioden. Auch die Verwendung von normalen Glühbirnen für diese Personen sei möglich, obwohl sie zwischenzeitlich nur noch sehr schwer zu bekommen sind. Bei der Verwendung von Halogenlampen muss darauf geachtet werden, dass diese auch UV-Licht emittieren können, allerdings in einer anderen Wellenlänge als bei Kompaktleuchtstofflampen. Es gibt inzwischen auch Halogenlampen, die kein UV-Licht emittieren.
Auf eine weitere Problematik sei am Rande aufmerksam gemacht: wie im Film bulb fiction aus dem Jahr 2012 reißerisch dargestellt und von Vielen als Ökohysterie abgetan, können durch das Zerbrechen von Energiesparlampen nicht unerhebliche Mengen von Quecksilber frei werden, vor allem dann, wenn es sich um Billigprodukte handelt. Nachforschungen haben nämlich ergeben, dass die Quecksilbergrenze von bis zu 5 mg pro Lampe nur von einigen Herstellern eingehalten wird und dass dieser Grenzwert bei Billigprodukten um ein Vielfaches überschritten wird.
Quellen:
- Fenton L et al. Energy saving lamps and their impact on photosensitive and normal Individuals. Br J Dermatol 2013, 169:4
- http://www.sein.de/archiv/2009/februar-2009/schaedliches-licht–warum-energiesparlampen-krank-machen.html