Freispruch für einen Übeltäter

So und ähnlich titelt die Presse auf die neuesten Forschungsergebnisse aus Amerika. Dort haben die zuständigen Wächter aus dem staatlichen Beratergremium für Ernährungsrichtlinien (Dietary Guidelines Advisory Committee – DGAC) nämlich festgestellt, dass das über die Nahrung aufgenommene Cholesterin nichts mit dem Cholesterinspiegel zu tun hat, den wir im Blut messen.

Schade, dass diese Meldung so spät kommt, denn die farbig angemalten Ostereier haben schon sehr lecker ausgesehen. Und statistisch gesehen verzehrt der durchschnittliche Bundesbürger die meisten Eier in der Zeit um Ostern und unbestritten ist ein Hühnerei ein sehr cholesterinhaltiges Nahrungsmittel.

Die amerikanische Behörde weist zwar intensiv darauf hin, dass man trotz dieser Entwarnung weiter auf seinen Cholesterinspiegel achten soll um das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten möglichst niedrig zu halten.

Wo kommt das Cholesterin dann her? Aus naturheilkundlicher Sicht ist es vor allem der Stress, der den Cholesterinspiegel steigen lässt. Eine Leberschwäche oder Lebermüdigkeit, also eine unzureichende Funktion der Leberentgiftung, wie wir sie häufig in der traditionellen Urin-Funktionsdiagnostik wahrnehmen, begünstigt das Ganze. 

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Aber die Ernährungswächter haben noch einen weiteren vermeintlichen Übeltäter aufs Korn genommen und erklärt, dass man nicht mehr als 10 Prozent seines täglichen Kalorienbedarfes in Form von Zucker zu sich nehmen soll.
Nun berechnet sich der Grundbedarf nach der folgenden Formel:

Frauen:
65,51 + (9,6 *Körpergewicht in kg) + (1,8 * Körpergröße in cm) –( 4,7 * Lebensalter)
Männer:
66,47 + (13,7 * Körpergewicht kg) + (5 * Körpergröße in cm) – (6,8 * Lebensalter)

So liegt der Gesamtkalorienbedarf bei Erwachsenen für Männer durchschnittlich bei 2300, bei Frauen bei 2000 Kalorien. Und das würde bedeuten, man solle nicht mehr als 230 bzw. 200 Kalorien in Form von Zucker zu sich nehmen.
Nur zur Erinnerung: Ein Esslöffel Haushaltszucker mit 12 Gramm hat 49 Kalorien. Ein Teelöffel bringt gerade mal 3 Gramm auf die Waage. Und dass man sich vor versteckten Zuckern in Fertignahrungsmitteln und Getränken hüten soll, ist auch hinlänglich bekannt.

Das Resümee der Institution zur Ernährung klingt fast heilpraktisch:
Von jedem ein wenig und nicht zu viel.

Ich gehe davon aus, dass dieser wichtige Satz auch die nächste Ausgabe der Ernährungsempfehlungen überdauern wird.

Quellen:

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