Mikroplastik als Gefahr für die Gesundheit

Heute, am 30. März 2025, wird auf dem Kongress des American College of Cardiology eine Forschungsarbeit vorgestellt, die bislang noch nicht veröffentlicht wurde. Sie stammt von Sai Rahul Ponnana, Wissenschaftler an der Case Western Reserve School of Medicine in Ohio (Cleveland, USA). Die Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Mikroplastik auf unsere Gesundheit.

Die Datenlage zu diesem Thema ist weltweit relativ dünn. Aber Beobachtungsstudien geben Hinweise darauf, dass Mikroplastik in der Größe von 1 Nanometer bis 5 Millimeter zum Beispiel aus Lebensmittel- und Getränkeverpackungen, Baumaterialien, Reifenabrieb ein wachsendes Gesundheitsproblem darstellen. In die Umwelt gelangen diese Substanzen ständig, nicht zuletzt auch durch mangelhafte Entsorgung von Plastik.

Die Gesundheitsdaten bezogen die Forschenden vom US-amerikanischen Zentrum zur Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) mit Sitz in Atlanta.

Die Auswertung berücksichtigte soziale und ökologische Faktoren, wie das mittlere Haushaltseinkommen, die Beschäftigungsquote und die Feinstaubbelastung in der Luft der analysierten Gebiete. „Wir haben 154 verschiedene sozioökonomische und ökologische Merkmale in unsere Analyse einbezogen und nicht erwartet, dass Mikroplastik in den Top 10 bei der Vorhersage der Prävalenz chronischer nicht übertragbarer Krankheiten rangieren würde“, schilderte Ponnana.

Es wurde festgestellt, dass höhere Mikroplastikkonzentrationen in Zusammenhang mit höheren Diabetes-, Blutdruck- und Schlaganfallraten gebracht werden können. Gleichzeitig betonte der Autor jedoch, dass weitere Studien vonnöten seien, um die gesamte Tragweite der Problematik begreifen zu können.

Ebenfalls auf diesem Kongress wird eine andere Studie vorgestellt werden, die sich mit den verstärkten Ablagerungen von Mikroplastik in Plaques von Herzarterien beschäftigt und das Risiko unerwünschter kardiovaskulärer Ereignisse verdeutlicht. In dieser Studie verdichten sich die Hinweise, dass Mikroplastik bei der Entstehung und Verschlimmerung von Herzerkrankungen schwerwiegender Art eine Rolle spielen könnte.

Ponnana sagte, er habe nicht erwartet, dass Mikroplastik in den Top 10 bei der Vorhersage der Prävalenz chronischer nicht übertragbarer Krankheiten rangieren würde“

Gleichzeitig betonte er, dass „sich um die Umwelt kümmern auch sich um sich selbst kümmern bedeutet.“

Quellen:

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