Anglizismen in der Deutschen Sprache sind mir ein Graus – vor allem, weil sie meist von Menschen verwendet werden, die nichts davon verstehen. Aber die Konsumenten von Bubble Tea verstehen das vielleicht angliziert besser.
Was ist Bubble Tea? Bubble Tea, auch bekannt unter dem Namen Pearl Milk Tea, ist ein Getränk auf der Basis von gesüßtem grünem oder schwarzem Tee, das häufig mit Milch und Fruchtsirup versetzt und wie ein Milchshake zubereitet wird. Die Besonderheit dieses Getränks, das mit Trinkhalm getrunken wird, besteht in zugesetzten farbigen Kügelchen aus Tapioka oder einer anderen Speisestärke, bzw. den Popping Bobas, Kügelchen aus Alginat mit einer flüssigen Füllung, die beim Zerbeißen platzen. Aufgrund des hohen Zuckergehalts und künstlicher Inhaltsstoffe steht das Produkt in der Kritik.
Ursprünglich hat der chinesische Schaumtee, dessen amerikanische Übersetzung Bubble Tea ist, gar nichts mit dem heute dargebotenen Getränk zu tun. Es besteht nämlich eigentlich nur aus Tee, Zucker, Milch und Eis, welches in einem Shaker verschüttelt wird.
Und noch dazu ermittelt die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach gegen einen Importeur von Bubble Tea Kugeln. Der Grund: Wissenschaftler hatten in neun Sorten der Kugeln, die dem Modegetränk beigemischt werden, gesundheitsschädliche und deshalb verbotene Substanzen entdeckt – unter anderem Styrol, Acetophenon und bromierte Substanzen. Die Giftstoffe stünden im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen und Allergien auszulösen, erklärte Manfred Möller vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universität. Die belasteten Proben stammen aus der Filiale einer bundesweit tätigen Bubble-Tea-Ladenkette in Mönchengladbach.
Wie so oft scheint hier zwar wieder nur ein schwarzes Schaf eine ganze Branche zu gefährden, aber letztendlich ist das wieder ein Hinweis, dass wir unseren Lebensmitteln mehr Aufmerksamkeit widmen und nicht jeden massiv dick machenden amerikanischen Import übernehmen sollten.