Schlafstörungen bei Kindern

Als ich vor vielen Jahren einem Freund und Kollegen erzählte, dass unser Kind uns das Leben zur Hölle macht, weil es nicht schläft, sagte er nur: „so was hatten wir auch schon daheim. Im ersten Jahr gibt es zwei Möglichkeiten – entweder Du springst selbst aus dem Fenster oder Du wirfst das Kind hinaus!“ Derlei burschikose Methoden waren dann doch etwas zu viel für mein sensibles Seelchen und ich wusste, dass es da noch mehr geben muss.

Im Institut für Schlafmedizin werden jedes Jahr etwa 500 Kinder mit Schlafstörungen untersucht, wie die Schlafmediziner Alfred Wiater (Köln) und Franz Kirchhoff (Rostock) berichteten. Sie führten einen Teil der Schlafstörungen auf eine genetische Determination, einen anderen Teil auf eine Mandelhyperplasie oder Polypen und wieder einen anderen Teil auf Übergewicht, nächtliche Krampfanfälle oder medizinische Symptome wie Eisenmangel zurück.

Die große Problematik für die Eltern liegt zweifelsohne bei den schreienden Kindern. Weitgehend unbemerkt von anderen jedoch spielen sich nächtliche Unruhezustände der Kinder ab, die sich nur darin äußern, dass die Kinder morgens müde sind, ein Leistungsabfall in der Schule zu beobachten ist und sich in allen Altersgruppen ein Bild entwickelt, dass heute gerne als Aufmerksameitsdefizitsyndrom (ADS) „diagnostiziert“ wird. Doch bei den wenigsten Kindern liegt tatsächlich ein Hyperaktivitätssyndrom, ADHS oder dergleichen vor. Spätestens, wenn die Kinder durch das frühzeitig verordnete Ritalin nur noch müder werden, sich aber an der anderen Symptomatik wenig ändert, führt der Weg die Eltern zu uns. Und wir finden bei den schreienden Kindern, die nicht einschlafen können, häufig den „Schrei der verletzten Seele“ (G. J. Herbolzheimer) oder in sehr, sehr häufigen Fällen das Bild der Skrofulose (M. Schünemann), wie auch nicht selten das Bild der larvierten Tuberkulose (D. Grabow). Eine spezifisch homöopathische Therapie respektive begleitende verhaltensschulende oder psychotherapeutische Maßnahmen sind in allen Fällen relevant.

Und mein eigenes Kind? Nun, ich habe es nicht aus dem Fenster geworfen und bin auch nicht selbst hinunter gesprungen. Ich habe immer versucht, es liebevoll mit Singen, Vorlesen und Reden zum Einschlafen zu bringen, was meist auch gelungen ist. Als es noch ganz klein war, habe ich je einen Tropfen Sambucus cp-Fluid auf die Schläfen und den Nacken eingerieben sowie das massiv strahlende Telefon auf den Wertstoffhof gebracht. Das war damals noch recht einfach. Heute sind wir umgeben von zig Handys und W-LAN, so dass wir für die elektrosensiblen Kinder mit größerem Aufwand arbeiten müssen.

Siehe auch www.diagnose-funk.de

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