In der Praxis hört man immer wieder: „Meine Abwehr muss gestärkt werden“.
So ganz richtig ist das aber nicht. Denn schwach im eigentlichen Sinne kann diese Abwehr ja gar nicht sein, wenn sie solche Erscheinungen erzeugt. Was wir als allergische Reaktion sehen und spüren, ist der Ausdruck unserer Abwehrtätigkeit.
Besser ist es, die Abwehr zu „ordnen“. Jeder Organismus muss sich gegen fremde Eiweiße – und nichts anderes sind Blütenpollen – wehren. Nur sollte diese Reaktion auf den Reiz, sprich auf die Pollen, auch angepasst sein. Im Falle einer Allergie ist sie das eben nicht. Einerseits ist sie zu heftig und andererseits wird sie vom Immunsystem nicht zeitgerecht gestoppt. Somit erst wird die Reaktion überschießend, also krankhaft.
Naturheilkundlicher Ansatz
Ganz generell sollten Allergien immer auch von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Die eigentliche Therapie findet außerhalb der Saison statt, also in der beschwerdefreien Zeit. Während des Pollenflugs kann und sollte nur das aktuelle Beschwerdebild gelindert werden.
Die Palette der Akutmittel reicht von homöopathischen Einzelmitteln wie Allium cepa, Apis usw. über diverse homöopathische Komplexpräparate bis hin zu chemisch definierten Antiallergika. Dabei hat jedes seine therapeutische Berechtigung.
Außerhalb der Saison wird der Behandler versuchen, z. B. über eine Konstitutionstherapie den Ordnungsgrad im Immunsystem zu erhöhen. Der Betroffene selbst kann im beschwerdefreien Intervall dasselbe versuchen, indem er seinen Körper verschiedenen Reizen aussetzt:
- Eigenbluttherapie
- Regelmäßiges Saunieren
- Entspannungsübungen
- Nasenduschen mit Salz
- Regelmäßige körperliche Bewegung
Im Akutfall:
- Ortswechsel während der Saison, soweit möglich
- Nasenduschen mit einer Abkochung von Augentrosttee
- Weitere Akutmaßnahmen nennen Ihnen Heilpraktiker, Ärzte oder Apotheker.