Dosierung naturheilkundlicher Medikamente in der täglichen Praxis

Die Entstehung und die Bewältigung von Krankheiten sind abhängig von der individuellen Reizlage des Menschen. Das Kranksein selbst verändert diese Reizlage ebenfalls. Es ist Sache der Behandler, die Therapieform und die Dosierung der Medikamente dieser Reizlage anzupassen.

Seit den antiken Pneumatikern in den ersten Jahrhunderten nach Christus ist die Erkenntnis der Reizsituation eines Menschen gelehrtes Allgemeingut in der Naturheilkunde. Die von ihnen begründete Tonuslehre vermittelt den Naturheilkundlern die Gewebsstimmung im Sinne der unterschiedlichen Größen von Sensibilität und Irritabilität der Körpersysteme.

Auch wenn der Beipackzettel eines jeden naturheilkundlichen Medikamentes eine Pauschaldosierung anbietet, ist es trotzdem bei einer individuellen Therapie notwendig, eine dem kranken Menschen angepasste Dosierung herauszufinden.

Folgende Punkte sind gemeinsam ausschlaggebend für die individuelle Dosierung:
Die Wirkung naturheilkundlicher Mittel setzt voraus, dass der Gesamtorganismus oder eines seiner Teile eine genügende Reizbarkeit, also Erregbarkeit besitzt. Diese Faktoren gründen auf dem unterschiedlichen Temperament und der vorherrschenden konstitutionellen Situation. Eine weitere Rolle spielen Sensibilität (Reizaufnahme) und die Irritabilität (Reizbeantwortung), die vegetative und endokrine Gewebsstimmung.

Im Bereich für Kollegen haben wir uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und möchten zum Gedankenaustausch ermuntern.

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